Laut einer Statistik verbringen Lehrer neben der Unterrichtsvorbereitung die meiste Zeit mit Korrigieren. Als Lehrer wissen wir, auch wenn diese Aufgabe nicht selten als lästig und weniger erfreulich wahrgenommen wird, wie wichtig sie dennoch ist. Es ist schön, die Lernerfolge der Schüler zu beobachten (auch wenn sie manchmal noch so klein sein mögen) und damit auch zu sehen, DASS es einen Unterschied macht, wenn wir jeden Morgen wieder (gut gelaunt und motiviert) im Klassenraum stehen.
Doch sitzt man zu Hause an seinem Schreibtisch vor den riesigen Stapel(n), dann kann auch dem motiviertesten Lehrer schon einmal der Mut verlassen. Wir wissen zwar: Was muss, das muss, aber mit Freunden und Familie Zeit zu verbringen, im Sommer an den See oder Strand zu fahren oder gemütlich im Garten zu sitzen, sind schon verlockendere Aktitivitäten. Nicht selten entdeckt man angesichts seines Korrekturberges seine Begeisterung am Putzen im (eigenen oder auch schon einmal fremden) Haushalt - ganz nach dem Motto: Lieber die Fenster putzen, als dreißig Deutschklausuren zu korrigieren.
Doch egal, wie lange man es schafft, diese Arbeit von sich wegzuschieben, irgendwann holt sie einen dann doch ein.
Hat man diesen Kampf gegen den inneren Schweinehund erst einmal gewonnen, sitzt vor seinen Arbeiten am Schreibtisch, meldet sich das kleine Teufelchen auf der Schulter auch zwischendurch immer wieder: „Zähl mal nach, wie viele es noch sind! Ich will doch endlich raus!“ oder „Ach komm, zwei Arbeiten hast du schon geschafft und diese waren ja auch besonders schwer! Du hast dir eine Stunde Pause verdient (oder noch mehr. Schließlich ist ja morgen auch noch ein Tag!)“. Hört man (zu oft) auf diese verführerische Stimme, sieht man sich schnell einem Korrektur-Exzess gegenüber, da man alles so lange aufgeschoben hat, bis es kein Zurück gibt.
Vielleicht erkennst du dich in den kurzen Schilderungen hier wieder. Ich zumindest weiß, ich bin mit meinen Schwierigkeiten im Korrekturprozess nicht alleine. Das hat zumindest eine Umfrage in der unterrichtsfreieZeit-Facebook-Gruppe (Falls du noch kein Mitglied bist, besuch uns doch gerne: https://www.facebook.com/groups/1834415133549758/) ergeben. Diese kleine (natürlich nicht repräsentative) Umfrage zeigt die typischen Zeitfallen, in die Lehrer gerne tappen - und auch ich als „Organisationstalent“ schließe mich hier nicht aus. Inzwischen habe ich kleine Tricks, die mir helfen, die Zeitfallen zu minimieren und damit sicherzustellen, dass ich (zumeist) ganz gut durch die Korrekturzeiten komme.
Falls es dich also interessiert,
- wie ich es geschafft habe, die Aufschieberitis in den Griff zu bekommen,
- es schaffe, nicht aller 10 Minuten die noch verbleibenden Arbeiten zu zählen,
- es vermeide, unnötig lange über eine Bepunktung nachzudenken,
- wie ich mich angemessen für meine geschafften Korrekturen belohne u.v.m.
dann hör gerne in die aktuelle Podcast-Episode rein.
#nachgefragt: In welche Zeitfalle(n) gerätst du regelmäßig?
*Hiermit weise ich aus wettbewerbsrechtlichen Gründen darauf hin, dass die auf dieser Seite enthaltenden Produktempfehlung auf meinen persönlichen Erfahrungen und meiner subjektiven Sichtweise gründen. So gibt es mit Sicherheit vergleichbare Produkte und andere Anbieter.
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Karsten (Donnerstag, 15 Oktober 2020 11:29)
Hallo,
vielen Dank für Deinen Podcast.
Ich erstelle mir Excel-Tabellen und trage dort direkt die erreichte Punktzahl ein. Das Füllen der Tabelle motiviert mich ungemein. Des Weiteren erstellt Excel durch einen sverweis automatisch die Notenzuweisung und man kann sich auch parallel den Mittelwert je Aufgabe und natürlich den Notendurchschnitt zu berechnen. Das spart ebenfalls Zeit!